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Mein Praktikum in einem Start-up

Mein Praktikum in einem Start-up

Leser dieses Blogs kennen mich bereits, ich bin Simon Pirmann, studiere Medieninformatik an der Hochschule Furtwangen und habe im letzten halben Jahr mein Praxissemester bei COMPAILE verbracht. Mit diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen von dieser Zeit mit dir teilen. Wenn du überlegst, ob du lieber für eine große Firma oder ein Start-up arbeiten willst, können dir meine Erfahrungen vielleicht helfen.

Ein gutes Team ist alles

Nicht nur in einem Start-up, sondern generell bei jeder Arbeitsstelle steht und fällt der Spaß und die Qualität der Arbeit mit deinen Kollegen. Arbeitest du täglich mit Personen zusammen, die ständig über die Arbeit schimpfen, alles mies reden und vielleicht sogar dir gegenüber unpassende Sprüche ablassen, so wird sich diese Denk- und Verhaltensweise auch auf dich abfärben und deine Arbeitsqualität sowie deine Arbeitsmoral senken.

Arbeitest du hingegen mit einem Team zusammen, welches für die Sache brennt, total begeistert an die Arbeit ran geht und sich auch außerhalb der Arbeit gut versteht, so wird dich das positiv beeinflussen. Die Arbeit wird dir mehr Freude bereiten und auch deine Arbeitsergebnisse und Lernerfolge werden deutlich besser sein.

Aufgrund einer häufig sehr ähnlichen Denkweise innerhalb des Teams und einem gemeinsamen Ziel findest du das zweite beschriebene Szenario häufiger in Start-ups vor. Natürlich gibt es auch größere, schon am Markt etablierte Unternehmen, die einen ähnlichen Zusammenhalt im Team und eine ähnliche Arbeitsmoral vorweisen, nur gibt es diese leider deutlich seltener.

Wo und wie wird gearbeitet?

Neben dem offiziellen Büro in Karlsruhe gab es für mich bei COMPAILE auch die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Neben ein bis zwei Tagen pro Woche für Schulungen, Besprechungen und gemeinsamen Arbeiten war ich die restliche Zeit der Woche im Homeoffice, wodurch ich meine Arbeit produktiver umsetzen konnte. Grundsätzlich lässt sich in einem Start-up leichter eine individuelle Lösung zur Arbeitsaufteilung in Homeoffice und Büro treffen.

Mein Praktikum in einem Start-up

Hierbei muss man betonen, dass nicht jeder für Homeoffice geeignet ist, sondern das absolut von der eigenen Persönlichkeit, der Selbstdisziplin und auch davon abhängt, wo man lieber arbeiten möchte. Ich persönlich kann mich im Homeoffice besser konzentrieren, wenn ich keine Personen um mich herumhabe, und kann somit meine Arbeit deutlich effektiver umsetzen.

Dennoch fand ich es jedes Mal wieder wertvoll, mich mit dem Team in Karlsruhe zu treffen. Neben vielen Besprechungen zu aktuellen Themen und Projekten und einigen Schulungen hatte ich so auch Zeit das Team besser kennenzulernen, mich über private Themen auszutauschen und einfach eine coole gemeinsame Zeit zu haben.

Was gibt es zu tun?

Die Arbeit in einem Start-up ist sehr vielseitig. Glücklicherweise habe ich durch meine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print (Fachbereich Digital) schon einige Vorerfahrung in der Medienwelt und konnte so auch gleich mehrere Aufgaben ohne längere Einarbeitungszeit übernehmen. Nachfolgend werde ich einmal die wichtigsten davon ein bisschen erklären.

Blog und Social Media

Durch meinen Hintergrund als Webentwickler war es mir ein Anliegen so früh wie möglich einen Blog für COMPAILE umzusetzen. Deshalb habe ich gleich zu Beginn meines Praktikums diesen Blog hier eröffnet und nach und nach weiterentwickelt.

Neben dem Verfassen und Veröffentlichen dieser Blogbeiträge habe ich auch mitgeholfen einen Instagram-Account ins Leben zu rufen und mit den ersten Inhalten zu befüllen. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit das Unternehmen und seine Bereiche kennenzulernen. Aus diesem Grund wird das mit Sicherheit auch in der Zukunft ein Teil der Aufgaben für Werksstudenten beziehungsweise Praktikanten sein.

Ein roter Faden im Design

Damit ein Unternehmen sich – gerade in den ersten Jahren – gut positionieren und einen Wiedererkennungswert schaffen kann, ist es entscheidend ein gut umgesetztes CD (Corporate Design) zu haben.

Aus diesem Grund war es meine Aufgabe, einige Elemente der bisherigen Werbemittel zu überarbeiten oder neue Materialien zu gestalten. Dazu zählten unter anderem Produktdatenblätter, welche die einzelnen Produkte genauer beschreiben, ein Videokonzept für alle Produktvideos, eine Power-Point Vorlage, Arbeitskleidung für Messen und Events etc.

Mein Praktikum in einem Start-up

Was auch nicht zu vernachlässigen ist, ist hierbei das Design der eigenen Produkte. Da alle COMPAILE-Produkte digital sind, habe ich hierfür ein Konzept und Design für die Benutzeroberflächen der Produkte erstellt. Diese habe ich anschließend in einer sogenannten „Pattern-Library“ umgesetzt und gesammelt. Dadurch hat man eine Übersicht über alle potenziellen Elemente einer Software und kann bei Bedarf mit sehr geringem Aufwand ein einheitliches und schönes Interface erstellen.

Mein Praktikum in einem Start-up

Kleine und große Software-Projekte

Die zuvor beschriebene Pattern-Library habe ich im Anschluss genutzt, um einige kleine Webanwendungen umzusetzen. So z. B. die Demo-Anwendung für die Fahrzeugerkennung COMPAILE Make and Model aber auch Dinge wie eine interaktive Messe-Demo zum Thema Smart Drone.

Neben diesen kleinen Anwendungen habe ich auch aktiv an der Entwicklung einer Web-Anwendung zum Durchsuchen großer Bild- und Video-Mengen mittels KI mitgewirkt. Hierbei habe ich eine Laravel Webapplication inkl. Rest-API entwickelt, über welche die Suche durchgeführt, aber auch die Anwendung an sich verwaltet werden kann.

Schulungen und Testprojekte

Ein Praxissemester ist nicht nur zum Arbeiten da! Auch wenn einige Arbeitgeber durchaus die Einstellung haben, dass Praktikanten günstige Arbeitskräfte sind und sollten bestmöglich ausgenutzt werden sollten, ist der eigentliche Sinn eines Praxissemester der, dass man Erfahrungen in der Arbeitswelt sammelt und gleichzeitig seinen Wissensstand erweitert, indem man neue Dinge lernt.

Aus diesem Grund habe ich während meines Praktikums einmal pro Woche eine Schulung zu einem Thema rund um künstliche Intelligenz erhalten. So konnte ich den gesamten Entstehungsprozess einer künstlichen Intelligenz kennenlernen und verstehen. Um das gelernte auch praktisch anzuwenden, durfte ich anschließend in einigen kleinen Testprojekten eigene KI’s erstellen.

Ist ein Praktikum in einem Start-up etwas für dich?

Die Frage, ob ein Praktikum in einem Start-up etwas für dich ist, kann ich dir leider nicht beantworten. Allerdings kann ich dir einige Leitfragen und Gedanken mit auf den Weg geben, anhand welcher du eventuell eine Entscheidung treffen kannst.

Wie schon zuvor beschrieben, kann die Arbeit in einem Start-up sehr vielseitig sein. Aus diesem Grund solltest du dich am besten nicht nur für einen kleinen Teilbereich, sondern für das gesamte Thema interessieren. Außerdem solltest du wissbegierig und offen für komplett neue Eindrücke oder Denkweisen sein.

Du solltest sehr viel Eigeninitiative mitbringen, sodass du mit Ideen und deiner Meinung zu verschiedenen Themen auch aktiv an der Entwicklung des Start-ups beitragen kannst. Natürlich musst du dich fachlich nicht komplett mit dem Thema auskennen, aber du solltest keine Scheu haben, eventuell auch mal eine „dumme“ Frage zu stellen oder einen Vorschlag zur Verbesserung einzubringen.

Im Optimalfall hast du schon eine gewisse Vorerfahrung in einem bestimmten Bereich. Wie du dir bestimmt vorstellen kannst, ist jede Ressource in einem Start-up kostbar. Etablierte und größere Unternehmen haben oft genug Reserven und Budget, um unproduktive Stunden oder „Spaßprojekte“ abzudecken, doch in einem Start-up (gerade in der Anfangsphase) sind diese Reserven noch nicht vorhanden und somit sollte jeder auch einen Teil an produktiven Stunden beitragen, um das Unternehmen voranzubringen.

Du brauchst jetzt keine Angst zu haben, dass du ohne eine abgeschlossene Ausbildung keine Chance bei einem Start-up hast oder schon ein Profi in einem bestimmten Bereich sein musst. Es reicht auch, wenn du z. B. gute Texte schreiben, fotografieren oder Videos drehen kannst, oder du dich schon mal ein bisschen mit Webseiten oder Social-Media beschäftigt hast. Sei hierbei kreativ, irgendetwas kannst du bestimmt, was dem Start-up dabei hilft voranzukommen. Und was noch viel wichtiger ist, dass du für das Thema brennst und dich begeistern kannst an etwas Großem mitzuwirken!

Fazit nach einem halben Jahr

Für mich war das halbe Jahr ein voller Erfolg. Die Arbeit war teilweise sehr herausfordernd, aber gleichzeitig auch begeisternd, genauso hatte ich es mir vorgestellt. Da ich immer bestrebt bin, mein Wissen zu erweitern, habe ich die Schulungen und kleinen Übungsprojekte sehr genossen und konnte mich gut weiterentwickeln.

Zusätzlich zu der Arbeit habe ich mich auch im Team rundum wohlgefühlt. Mit Kollegen und einem Chef, welche in einem ähnlichen Alter sind und zu 100 % dasselbe Ziel verfolgen, zusammenzuarbeiten, und auch mal den ein oder anderen Spaß machen zu können, gibt einem die Energie, um dann in den produktiven Stunden alles geben zu können.

Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit mein Praktikum bei COMPAILE machen zu können und vor allem auch für die Möglichkeiten während des Praktikums Dinge mit zu entscheiden und zu bewegen! Und das sage ich nicht wegen des Beitrags, wenn du mich auf der Straße triffst oder mir direkt schreibst, wirst du genau dieselbe Begeisterung hören. 😉

Fragen oder Anregungen?

Verfasst von: COMPAILE
am 23.01.2023

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